Kostenvergleichsrechnungen

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Kostenvergleichsrechnungen

Mobilität hat ihren Preis. Während es einfach auszurechnen ist, was die Monatskarte für den öffentlichen Nahverkehr im Jahr kostet, wird es beim Auto schon komplizierter. Denn neben dem Anschaffungspreis und den Spritkosten verbergen sich noch andere Kosten, die einem auf den ersten Blick nicht auffallen.

Ein Tesla Model S lädt an einem Supercharger (Bild: © Jana Höffner).
Ein Tesla Model S lädt an einem Supercharger (Bild: © Jana Höffner).

Mit den Öffis günstig unterwegs

Eine Jahreskarte des Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) für den Großraum Stuttgart kostet knapp 850 Euro. Wer von weiter außen kommt muss mehr zahlen. So sind es zum Beispiel von Böblingen nach Stuttgart knapp 1.400 Euro. Wer das ganze Jahr im ganzen Netz unterwegs sein will zahlt 2.170 Euro.

Für Studierende gibt es günstigere Tarife. Das StudiTicket gilt für das gesamte VVS-Netz und kostet gut 800 Euro im Jahr.

Für Menschen, die viel in ganz Deutschland unterwegs sind oder weitere Strecken pendeln kann sich eine BahnCard 100 lohnen. Für 4.190 Euro in der 2. Klasse  oder 7.090 Euro in der 1. Klasse ist man ein ganzes Jahr auf allen Strecken der Bahn mobil und kann auch in den allermeisten Städten Bus und Bahn nutzen. Bei Fahrten mit den Fernbussen von IC Bus müssen BahnCard 100 Besitzer lediglich die Sitzplatzreservierung zahlen.

Das eigene Auto

Im Gegensatz zu der recht einfachen Rechnung bei den öffentlichen Verkehrsmitteln wird es beim eigenen Auto schon komplizierter. Denn neben dem Kaufpreis des Auto und den Treibstoffkosten fallen hier weitere Kosten an, die man zunächst nicht auf dem Schirm hat.

Um die wirklichen Kosten des eignen Autos herauszufinden muss man alle anfallenden Kosten zusammenrechnen. Zum Beispiel bei einem sieben Jahre alten VW Golf mit Benzinmotor (Verbrauch: 7 Liter / 100 Kilometer*).

Im Jahr fallen folgende Kosten an:

  • Anschaffungskosten: 7.000 Euro, Wertverlust pro Jahr: 1.000 Euro
  • Jährliche Laufleistung: 12.000 Kilometer = 1.120 Euro
  • TÜV und Abgasuntersuchung 100 Euro alle zwei Jahre = 50 Euro
  • Versicherung pro Jahr: 970 Euro
  • Kfz-Steuer: 120 Euro
  • Verschleißteile (Reifen, Öl, Wischer…): 300 Euro
  • Reparaturen: 550 Euro

Summe: 4.110 Euro im Jahr.

Dies ist natürlich nur eine Beispielrechnung. Die Kosten variieren natürlich mit dem Autotyp und der Kilometerleistung. So ist die Kfz-Steuer davon abhängig, wie groß der Hubraum ist und ob es einen Diesel- oder Benzinmotor an. Auch die Kfz-Versicherung hängt stark davon ab, um welches Auto es sich handelt. So sind bei jungen Fahrerinnen und Fahrern beliebten Autos wie VW Golf oder Mini Cooper teuerer als typische Familienautos. Aber auch der Wert des Autos hat einen Einfluss auf die Versicherungsprämie.

Beim Kauf eines Autos, sollte man sich also vorher informieren, wie hoch die Versicherung und die Steuer für das gewünschte Modell ist.

Und wenn man elektrisch fährt?

Elektroautos sind in der Anschaffung meistens teurer, dafür ist der Unterhalt deutlich günstiger. Inzwischen gibt es aber schon eine ausreichende Anzahl an gebrauchten Elektroautos. Was kostet zum Beispiel ein zwei Jahre alter gebrauchter Smart ED im Jahr? (Verbrauch 15,5 Kilowattstunden / 100 Kilometer*).

  • Anschaffungskosten: 10.000 Euro, Wertverlust pro Jahr: 1.000 Euro
  • Jährliche Laufleistung: 12.000 Kilometer = 558 Euro
  • TÜV und Abgasuntersuchung 100 Euro alle zwei Jahre = 50 Euro
  • Versicherung pro Jahr: 900 Euro
  • Kfz-Steuer: 0 Euro
  • Verschleißteile (Reifen, Öl, Wischer…): 150 Euro
  • Reparaturen: 300 Euro

Summe: 2.958 Euro im Jahr

*Quelle: Spritmonitor.de

Geteilte Autos

In vielen Städten muss man heute kein eigenes Auto mehr besitzen, um auch mit dem Auto mobil zu sein. Carsharing-Anbieter haben sowohl Autos für den spontanen Gebrauch, wie auch für die Fahrt übers Wochenende ins Grüne.

Der Vorteil am Carsharing ist, dass die Kosten für Treibstoff, Versicherung, Wartung, Stuer und Verschleiß alle inklusive sind. Mit Car2go ist man ab 26 Cent pro Minute unterwegs. Es gibt aber auch Stunden oder Tagestarife. Bei Car2go und DriveNow fallen keine Grundgebühren an.

Eine größere Auswahl an Fahrzeugen und günstigere Preise bei längeren Mieten bieten Carsharing-Anbieter wie Stadtmobil. Beim Carsharing ist es schwer, eine seriöse Rechnung für die individuellen Kosten aufzumachen. Da hilft tatsächlich nur ausprobieren.

Auf zwei Rädern

Wer sich auf zwei Rädern fortbewegt ist nicht nur schneller in der Stadt unterwegs, sondern auch günstiger. Das Fahrrad oder E-Bike sind dabei wohl konkurrenzlos günstig. Beim E-Bike fallen noch nicht mal 0,2 Cent  Stromkosten auf den Kilometer an.

Inzwischen gibt es auch ein immer breiteres Angebot an Elektrorollern. Ohne Knattern und stinkende Abgaswolken gleitet man damit fast geräuschlos über die Straßen. In der Anschaffung etwas teurer, sind sie im Betrieb unschlagbar.

Zum Beispiel der UNU mit einem zwei Kilowatt Elektromotor. Mit einer Akkuladung von einer Kilowattstunde kommt man etwa 40 Kilometer weit.

  • Kaufpreis: 2.300 Euro, Wertverlust pro Jahr: 500 Euro
  • Laufleistung im Jahr: 7.500 Kilometer = 200 Euro
  • Versicherung: 140 Euro
  • Verschleiß/Reparaturen: 150 Euro

Summe: 990 Euro

Mobilitätskosten

Mobilität kostet Geld. Während die Kosten beim Fahrrad oder E-Bike sehr günstig sind, bei den öffentlichen Verkehrsmitteln einfach zu berechnen, liegen beim eigenen Auto viele Kosten im Verborgenen.

Flatrate-Fahren

Einmal zahlen, und so viel Fahren wie man möchte. Kein Problem mit Monats- oder Jahreskarte des Verkehrsverbunds. Wer viel im ganzen Land unterwegs ist, oder zwischen zwei Städten pendelt bekommt mit der BahnCard 100 eine Flatrate für alle Züge der Deutschen Bahn und Busse und Bahnen in den meisten deutschen Städten. Unter dem Strich kann eine BahnCard 100 sogar günstiger als ein eigenes Auto sein.

Elektroauto – zu teuer?

Elektroautos haben den Ruf sehr teuer zu sein. Inzwischen gibt es aber schon günstige gebrauchte Elektroautos. Im Unterhalt schlagen Sie ein Auto mit Verbrennungsmotor um Längen. So sind sie zum Beispiel zehn Jahre steuerbefreit.

Mein Auto – dein Auto

Teilen ist das neue Besitzen. Zumindest in der Großstadt kann man dank eines breiten Carsharing-Angebots problemlos ohne eigenes Auto automobil sein. Unter Umständen ist das deutlich günstiger als ein eigenes Auto.

 Von wegen Oma-Rad

Lange hatten E-Bikes und Pedelecs der Ruf hässlische Omaräder zu sein. Inzwischen gibt es sie in allen Formen und Farben. Vom stylischen Trekkingrad bis zum Highend-Downhiller – Lastenräder, Fatbikes und Chopper. Heute sind E-Bikes vor allem individuell und der Zubehörhandel hat die ausgefallensten Extras.

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